Nach einigen gemütlichen Tagen in Canggu haben wir uns auf den Weg nach Ubud gemacht. Ubud befindet sich im Landesinneren und ist bekannt für seine vielen Yoga-Retreats und den Hippie-Luxus Lifestyle. Über AirBnB haben wir ein super Last-Minute-Angebot gefunden und uns eine gute Woche in einem Luxus Resort eingemietet. Der Zimmer war gemütlich und der Pool war riesig, wir sind jeden Tag mindestens 10 Längen geschwommen und haben viel zusammen geplantscht.

Mit dem gemieteten Scooter haben wir Tagesausflüge zu den weltbekannten Tegalalang-Reisterrassen, zum überfüllten Affenwald unternommen und sind den Campuhan Ridge Walk entlang spaziert. Ein paar Dörfer weiter in Petulu konnten wir beobachten, wie am Abend tausende Jungreiher von der Futtersuche zu ihren Schlafplätzen zurückkehren. Dieses Spektakel war eindrücklich und sehr schön anzusehen.

Auch einen weiteren Tempel haben wir besucht, den mystischen Tempel Gunung Kawi, bei welchen es sich um eine heilige Gedenkstätte mit riesigen in Felswände geschlagene Statuen aus dem 11. Jahrhundert handelt. In wunderschöner Umgebung bei einem Fluss und inmitten von Reisfeldern konnten auch die vielen Touristenstände unserer gute Laune nichts anhaben.

Jeden Tag haben wir in einem tollen Vegi-Warung (einheimische Restaurants) oder in einem Bio-Restaurant mit leckeren Gerichten ausklingen lassen.

Zudem sind wir mit Bianca, welche genau wie Alexander in Wald aufgewachsen ist und wir per Zufall in Thailand am Flughafen getroffen haben, Essen gegangen. Sie war die letzten Wochen in Hong Kong und den Philippinen unterwegs und als Abschluss ihrer Reise gleichzeitig wie wir in Bali. Als sie uns erzählte, dass sie mit einer Lebensmittelvergiftung im Spital gelandet ist, wurde uns wieder bewusst, wie gut es uns gesundheitlich bis jetzt geht. Hoffentlich bleibt es auch so..

Hinduismus in Bali

Die meisten Balinesen bekennen sich zum Hinduismus, Haustempel sind überall präsent und meistens wunderschön geschmückt. Täglich werden Opfergaben zusammengestellt, verkauft und auf den Tempeln oder in den Hauseinfahrten platziert. Bunte Kleider und Umzüge waren täglich zu sehen, Räucherstäbchen roch man an jeder Ecke. Als Aussenstehender bietet diese Religion und Kultur so viel Neues und Interessantes zu entdecken.

Kontrovers

Wir haben noch nie so viel für unser Geld erhalten wie in Bali. Für nur 40 Dollar pro Nacht konnten wir in einer Luxusvilla wohnen und jeden Tag günstig auswärts Essen, mit dem für 5 Dollar am Tag gemieteten Scooter unabhängig Tagesausflüge unternehmen. Alle diesen schönen Dinge so günstig zu erleben, ist verlockend und deshalb strömen Touristen in riesigen Massen auf die Insel. 2017 waren es ungefähr 14 Millionen. Das Inselparadies ist masslos überfordert und die durch den Tourismus veränderten Umstände können nicht mehr verarbeitet werden. Sobald man die gemietete Unterkunft verlässt und sich ein wenig umschaut, sieht man überall Abfall. Auf Bali gibt es kein System, wie mit dem Abfall umgegangen oder recycelt wird. Immer häufiger haben wir deshalb auch wieder selber gekocht und auf lokalen Märkte eingekauft. Dabei ist uns aufgefallen, dass die lokalen Produkte meist in Bananenblättern oder anderen umweltschonenderen Behältern als Plastik angeboten werden. Diese Art der Verpackung wird aber durch den Tourismus verdrängt und die Touristen die auf Bali unterwegs sind, kaufen ihre Produkte meistens eingeschweisst in Plastik, Pet-Flaschen, usw. in den grossen internationalen Läden. Viel von dem wird am Strassenrand verbrannt oder landet direkt im Meer, weshalb die Wasserqualität in Canggu sehr schlecht ist. (Hier noch ein Link zu einem guten Artikel).