Unterkunft & Rollerpech
Mit dem Speedboot gings weiter nach Nusa Penida. Die Insel ist eine halbe Stunde von Bali entfernt und auch hinduistisch. Durch Zufall haben wir von dieser noch nicht so bekannten Insel gehört und uns eine Woche lang einen kleinen Bungalow gemietet. Was eine unser besten Entscheidungen war, die Insel ist ein Naturparadies und die Gastgeberin unserer Unterkunft sehr hilfsbereit und freundlich.
Leider hatten wir mit unserem Roller etwas Pech, den ersten brachten wir nach einem kurzen Bremstest sofort wieder zurück und als wir den Ersatz betankten, ist das Benzin noch auf der Tankstelle ausgelaufen. Zum Glück hat uns unsere Gastgeberin abgeholt und uns geholfen, diesen gegen einen in gutem Zustand zu tauschen.
Schnorchel am Kutampi-Beach
Als wir dann endlich ohne Probleme losfahren konnten, sind wir das erste Mal mit unserer eigenen Schnorchel-Ausrüstung, welche wir in Bali gekauft hatten, die Unterwasserwelt entdecken gegangen. Da das Wasser angenehm warm war, die Ausrüstung gut passte und wir so viele verschiedene Fische und Korallen beobachten konnten, blieben wir stundenlang am Kutampi Beach. Kurioserweise entdeckten wir während des Schnorcheln mehrere am Grund schwimmende tote Ferkel. Später erfuhren wir, dass diese als Opfergabe während einer Zeremonie getötet und ins Meer geworfen wurden.
Die Insel hat viel zu bieten
Die nächsten Tage haben wir praktisch die ganze Insel befahren und vieles entdeckt. Um vier Uhr früh aufgestanden um den Sonnenuntergang am Atuh Beach zu geniessen und auf dem Heimweg den heiligen Höhlentempel gesucht um als einzige Touristen der Zeremonie beizuwohnen und gesegnet zu werden, zum wunderschönen Broken Beach und dem natürlichen Infinity Pool Angels Billabong geschlendert, in der Gamat Bay eine Gruppe einheimischer Jungs und Männer kennengelernt und zusammen Bier getrunken und gelacht, am Abend in verschiedenen Restaurants gegessen und danach in der Hängematte der Live Musik gelauscht. Den Zungenfelsen Kelingking bewundert und dort am Grat entlang gewandert.
Tauchen mit Rochen
Nach vielen weiteren Strandbesuchen inklusive Schnorcheln haben wir uns entschieden auch noch einen Tauchgang zu machen. Am nächsten Morgen sind wir gut gelaunt aber auch etwas nervös mit unserem Tauchinstruktor und weiteren Teilnehmern mit dem Boot zuerst zur Manta Bay getuckert. Anfangs war es wieder ungewohnt unter Wasser atmen zu können, aber die Unterwasserwelt hat uns schnell in ihren Bann gezogen und wir konnten viele Stachelrochen, Muränen und diverse Fische bestaunen. Bis es über uns dunkel wurde, als ein Manta-Rochen mit circa fünf Metern Spannbreite über uns geschwommen ist. Diese Eleganz und Leichtigkeit war beeindruckend. Uns war aber auch ein wenig mulmig im Bauch unter so einem grossen Tier zu tauchen. Wir sahen noch zwei weitere Riesenmantas bevor uns die Luft ausging und wir wieder aufs Boot kletterten. Beim zweiten Tauchgang in der Crystal Bay war die Sicht noch ein wenig besser und das Wasser wärmer. Wir konnten es in vollen Zügen geniessen.
Rückblick & Rückreise
Nusa Penida ist vor allem bei Tagestouristen ein beliebtes Ziel. Die Hauptattraktionen der Insel sind daher gut besucht, ansonsten ist es auf der Insel eher ruhig und nicht vom Tourismus belastet. Die Einheimischen sind interessiert und offen. Die Natur ist einfach atemberaubend, für uns fühlte es sich wie eine Woche im Paradies an. Ein absolutes Highlight bis jetzt!
Auf dem Rückweg nach Bali waren wir etwas spät dran und somit die letzten Passagiere, die das Boot bestiegen. Alle Plätze waren schon belegt, nur zwei einzelne hintereinander am Flur waren noch frei. Also setzten wir uns dort hin, doch vor allem als Alexander sich setzte, wurde er komisch angeschaut und der Bär von einem Mann neben ihm bewegte sich kein bisschen, obwohl auf der anderen Seite von ihm nur eine zierliche Person sass. Da wir wussten, dass die Überfahrt nur 20 Minuten dauert, kümmerten wir uns nicht gross darum, auch nicht als wir realisierten, dass einige Passagiere über uns redeten. Als wir dann von unserem vorgebuchten Taxifahrer am Hafen abgeholt wurden, fragte er uns als erstes, ob wir gesehen haben, dass der Gouverneur von Bali, der höchste Politiker der Insel mit uns auf dem Boot war. Da wurde uns schlagartig klar, warum so über uns getuschelt wurde. Alexander hatte sich unwissend neben den Bodyguard, der den Gouverneur schützte, gesetzt. Kaum sind wir mit dem Taxi losgefahren, haben wir auch schon das erste Wahlplakat des Politikers gesehen.