Am Morgen vor der Abfahrt nach Krabi-Town waren wir ein letztes Mal in Koh Lanta frühstücken und haben uns dort extra Sandwiches zum mitnehmen bestellt und diese in den Kühlschrank unseres Zimmers gelegt. Kurz darauf wurde an unserer Zimmertür geklopft und auf einmal ging alles ganz schnell. Wir wurden informiert, dass der MiniVan schon seit zehn Minuten auf uns wartet und kaum sind wir fünf Minuten gefahren, ist und eingefallen, dass die Sandwiches immer noch im Kühlschrank sind: toller Start! Nachdem wir uns beide genug ab uns selbst genervt haben, sind wir fast drei Stunden später in Krabi-Town angekommen.

Kurz das Gepäck verstauen und erst mal ein Café oder ähnliches suchen. Jeder der mich kennt, weiss, dass ich hungrig meist nicht sehr gut gelaunt bin. Mit vollen Mägen sah die Welt dann schon wieder besser aus.

Am Nachmittag sind wir ein wenig rumgeschlendert, haben das beste Kokosnussglace überhaupt geschlemmt und Ohrentropfen für Alexander gekauft. Seit unserer Tauchausbildung hatte er Probleme mit einem Ohr. Und da wir schon in Südfrankreich vor zwei Jahren deswegen notfallmässig zum Arzt mussten, haben wir nun vorgesorgt.

Am Abend wollten wir ein vegetarisches Restaurant ausprobieren, als wir jedoch dort ankamen und eine fette Ratte mitten durch den Raum huschte, war unsere Vorfreude schnell gedämpft und wir sind lachend und ungläubig davongezogen. Noch immer müssen wir schmunzeln, wenn wir daran zurück denken.

Auf dem Heimweg, nachdem wir in einem anderen Lokal gegessen hatten, haben wir einen Laden entdeckt, der Oliven, Kapern, Camembert und noch viele andere Leckereien verkauft. Wir waren wie im siebten Himmel und haben uns reichlich eingedeckt. Bis jetzt geben wir das meiste Geld neben Unterkünften eindeutig für gutes Essen aus. Andere gehen ins Museum, wir hingegen können ein ganzes Abendessen nur über unsere leckeren Gerichte reden.

Am nächsten Morgen stand leider Administratives auf dem Programm. Zum wiederholten Mal musste ich mit meinem Natelanbieter telefonieren, da meine alte Nummer noch immer nicht portiert wurde. Sowie langweilige Telefonate mit verschiedenen Banken. Leider fällt das auch auf Reisen nicht weg.

Da wir an diesem Tag schon ganze ACHT JAHRE unser Leben teilen, sind wir lange an der Promenade entlang geschlendert und haben den Nachtmarkt besucht. Danach haben wir uns für diesen speziellen Tag ein etwas kostspieligeres Restaurant ausgesucht um uns kulinarisch verwöhnen zu lassen.

Seit acht Jahren sind wir nun also schon zusammen und trotzdem immer wieder verliebt wie am ersten Tag. Wir geniessen die Zweisamkeit sehr und sind einfach ein gutes Team. Wir freuen uns unglaublich auf alles was noch kommt und sind total glücklich all die tollen Erlebnisse miteinander teilen zu können.

Ausflug nach Railay Beach

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Am nächsten Morgen wurden wir schon um acht Uhr von unserem Shuttle abgeholt um nach Railay zu fahren. Railay oder auch Rai Leh geschrieben, ist eine Halbinsel mit spektakulären begrünten Kalksteinformationen. Nach der kurzen Fahrt an den Hafen, stiegen wir auf ein Longtailboot um und schepperten damit in einer halbe Stunde zu unserem Ziel.

Nach der Ankunft haben wir als erstes die berühmten Kletterfelsen der Insel besucht. Wir hatten uns überlegt, hier Kletterausrüstung zu mieten, da dies jedoch nur inklusive Guide möglich war, entschieden wir uns dagegen. Dort angekommen waren wir auch ganz schön froh über diese Enstcheidung. Trotz der frühen Uhrzeit waren schon mehrere Gruppen und dementsprechend viele Leute dort. Nach unseren beiden Kletterferien in Sizilien und den Calanques sowie diversen Wochenendausflügen ins Tessin, war uns hier eindeutig zu viel los.

Zum klettern sind wir dann doch noch gekommen, indem wir einen der drei Aussichtspunkte der Insel besucht haben. Der Weg führte beinahe senkrecht über viele Wurzeln und Steine nach oben. Da wir nur unsere FlipFlops dabei hatten, waren wir ganz schön froh über unsere Klettererfahrung und das gespannte Seil, an welchem wir uns absichern konnten. Aber es hat sich absolut gelohnt. Oben angekommen war der Ausblick berauschend, vor allem als ein Affe vorbei spazierte und mit uns die Aussicht genoss. Was für ein super Timing! Auf dem Rückweg durch den Dschungel, konnten wir eine ganze Affenfamilie mit Babys beobachten. Solche Momente sind einfach unbeschreiblich. Leider sind dann immer mehr rücksichtslose Touristen laut schwatzend  durch den Wald gestapft und haben so die Tiere aufgescheucht. Allgemein ist Railay sehr touristisch, was uns überhaupt nicht gefallen hat, da sich viele sehr rücksichtslos verhalten haben, trotz der wunderschönen Natur rundherum.

Zufälligerweise haben wir eine Schweizer Familie, welche wir in Koh Lanta bei einem Tauchausflug kennengelernt haben, am Strand wieder getroffen. Sie reisen für fünf Wochen mit ihren beiden Kindern (5 & 8 Jahre alt) durch Thailand.

Nachdem wir die Insel noch ein wenig erkundet haben, wartete unser Boot am Nachmittag auf uns und wir sind zurück nach Krabi-Town. Vor allem an die süsse Affenfamilie mussten wir noch lange denken.

Am nächsten Mittag sind wir mit dem lokalen Bus zum Flughafen gefahren um von dort aus in den Norden nach Chiang Mai zu reisen. Beim Check-In hatte es eine riesige Menschenschlange und beim Warten haben wir uns mit einem Deutschen und einer Schweizerin angefreundet. Kurz bevor wir endlich einchecken konnten, fanden wir heraus, dass die Schweizerin tatsächlich auch in Wald ZH aufgewachsen ist wie Alexander und da er mit ihrem Bruder in die Primarschule ging, war er in der Kindheit sogar bei Ihnen zu Hause gewesen. Wir konnten es fast nicht glauben, manchmal ist die Welt schon klein und die Zufälle umso grösser!

Kleiner Nachtrag: Heute Morgen in Chiang Mai haben wir herausgefunden, dass es sich beim erwähnten Deutschen um Max Giesinger handelte, der in Deutschland ein bekannter Sänger ist. Eine sehr sympathische Persönlichkeit.