In unserer neuen Unterkunft haben wir uns gleich wieder einen Roller gemietet und sind zum südlichsten Strand von Koh Lanta gedüst, zum Bamboo Beach. Dieser wurde uns am Vorabend wärmstens empfohlen. Nach 20 Minuten Fahrt mehrheitlich durch den Dschungel sind wir am schönsten Strand der Insel angekommen. Keine Restaurants und Hotels, dafür Natur pur, empfangen wurden wir von einem Affen der versuchte, einem chinesischen Paar die Früchte zu klauen. Sofort haben wir uns pudelwohl gefühlt und sind ins Wasser. Es war einer dieser Momente, wo wir unser Glück kaum fassen konnten.

Als wir uns Stunden später auf den Weg machten, sind wir das erste Mal auf unserer Reise in ein Restaurant, welches für sein westliches Essen bekannt ist. Nach beinahe zwei Wochen nur thailändischem Essen, was wir immer noch unglaublich lecker finden, haben wir uns trotzdem nach gutem Brot und einem anderen Geschmack gesehnt. So haben wir im ‚Drunken Sailer‘ den ersten Veggieburger gegessen, mit toller Atmosphäre und keinen richtigen Stühlen, nur Hängematten und Sitzsäcken.

Am nächsten Tag haben wir uns verschiedene Tauchschulen angeschaut. Da wir schon in der Schweiz geplant haben, dass wir das Open Water PADI machen wollen und wir uns sehr wohl fühlen auf Koh Lanta, haben wir uns entschieden, dies gleich hier zu tun. Nach vielen gelesenen Bewertungen haben wir uns auf den Weg in den Norden der Insel gemacht, wo die Tauchschulen angesiedelt sind. In der ersten Tauchschule wurden wir herzlich empfangen, eine der Inhaberinnen nahm sich eine ganze Stunde Zeit für uns und hat uns alles erklärt, die ganze Infastruktur gezeigt und uns gleich einige Tauchlehrer vorgestellt. Wir haben uns gleich sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Trotzdem haben wir uns auch noch andere Anbieter angesehen, doch schnell war klar: HiddenDepths mit dem Motto „more family less factory“ und der Zertifizierung für umweltfreundliches Tauchen hatte uns überzeugt. So sind wir zurück und haben gleich diesen vier Tages Kurs gebucht.

Am Nachmittag fuhren wir nochmals zum Bamboo Beach, da wir des Tauchens wegen für den nächsten Tag in eine Unterkunft in den Norden wechselten. Wieder haben wir Affen sowie diverse Vögel gesehen und sind einem wunderschönen Sonnenuntergang entgegen geschwommen.

Am nächsten Morgen gings los. Unser Tauchinstruktor Ed aus England, der sich selber Deutsch beigebracht hat, ist vier Tage nur für uns da. Der erste Tag bestand nur aus Theorie, wir mussten uns gegenseitig wach halten, sechs Stunden zuhören sind wir uns echt nicht mehr gewöhnt. Am zweiten Tag gings ins seichte Wasser schon ausgestattet mit der ganzen Tauchausrüstung. Die gelernte Theorie musste in der Praxis angewandt werden. Diverse Manöver und Übungen wie die Tauchmaske unter Wasser ab- und wieder anzuziehen, das korrekte Tarieren der Tauchweste in verschiedenen Tiefen, Druckausgleich der Ohren, alternative Luftversorgung durch den Tauchbuddy etc. Den ganzen Tag im Wasser zu verbringen war echt anstrengend, da wir uns dies überhaupt nicht gewohnt sind. So genossen wir den nächsten Tag, welchen wir uns frei nahmen, umso mehr. Ausschlafen, gut essen, Coiffeur Besuch, kurzer Schwumm und das wars.

Die nächsten beiden Tage durften wir mit den andern Tauchern mit aufs offene Meer. Wir waren schon ein wenig nervös aber voller Vorfreude. Ed war super geduldig mit uns und wir haben einige gelernte Übungen nochmals wiederholt. Aber vorallem haben wir eine wunderschöne Unterwasserwelt kennengelernt. Wir haben viele verschiedene Fische wie Kugelfische, Clownfische, Barracudas aber auch Muränen und sogar eine Wasserschlange gesehen.

Das wir das Fotografieren während dieser Tage komplett vergessen haben, zeigt wie konzentriert und angespannt wir waren. Nun sind wir also zertifizierte Open Water Taucher und dürfen theoretisch sogar schon nur zu zweit tauchen. Wir sind schon ein wenig stolz auf uns..

Koh Lanta war ein super Start für unsere Weltreise, nun freuen wir uns auf neue Orte und weitere Abenteuer.