mühsamer Grenzübertritt

Da Alexander mit einem nur drei monatigen Visa in die USA eingereist war, wollten wir uns im vorne herein informieren, ob er nach einiger Zeit in Kanada wieder in USA einreisen kann und nochmals drei Monate Aufenthaltsbewilligung erhält. Doch keine Chance, wir wurden von Konsulat zu Grenzschutz zu Visa-Verantwortlichen weiter geschickt und niemand konnte uns eine klare Auskunft geben. Also versuchten wir es einfach und dachten uns, im schlimmsten Fall müssen wir in Vancouver aufs Konsulat und dort offiziell ein Visa für ihn beantragen. Ich durfte für ein halbes Jahr im Land bleiben, da ich vor fünf Jahren vor meiner ersten USA Reise ein offizielles Visa beantragt hatte, welches zehn Jahre gültig ist. An der Grenze gings dann los, so sei das nicht gedacht und Alexander müsse zurück in die Schweiz, um wieder drei Monate zu erhalten. Da liess uns der Beamte an der Grenze gerne ein wenig zappeln. Nach über einer halben Stunde reden, vielen Belehrungen und ebenso vielen Entschuldigungen unsererseits, bekamen wir den Stempel doch noch. Wir waren so froh, dass wir wieder in den USA waren, auch wenn sie uns noch unser Gemüse wegnahmen.

erster Eindruck von Seattle und Umgebung

Von der Grenze fuhren wir direkt nach Seattle und gingen nach einem leckeren Mittagessen ins Community Center für eine heisse Dusche und Internet zum recherchieren. Danach machten wir uns auf die Suche für einen Schlafplatz. Da unsere Ansprüche sehr hoch sind und wir in der Stadt nichts passendes fanden, fuhren wir eine gute halbe Stunde aus Seattle raus. Dort fanden wir einen tollen gratis Platz am Waldrand inklusive WC, da von dort aus verschiedene Wanderwege starten. Wir genossen die Ruhe nach dem aufwühlenden Tag und schliefen früh ein.

Schon am Abend hatte es angefangen zu regnen und die Vorhersage sah nicht gut aus. So suchten wir uns nach einem gemütlichen Morgen in unserer Van-Höhle ein Café in der Nähe mit Internet und verbrachten den Nachmittag dort. Alltägliches wie einkaufen und waschen erledigten wir noch, bevor wir wieder zu unserem einsamen Übernachtungsplatz zurück fuhren.

Seattle hat doch mehr zu bieten als nur Regen & Nebel

Am nächsten Morgen sah das Wetter schon ein wenig besser aus und wir fuhren zurück in die Grossstadt. Wir recherchierten den besten Aussichtspunkt über die Stadt mit ihrem markanten Space Needle Turm. Doch leider verschleierte der Nebel die Sicht total. So erkundeten wir zu Fuss ein wenig die Umgebung, tranken einen leckeren Kaffee und telefonierten mit der Familie. Als wir Stunden später wieder zurück kehrten, hatte sich der Nebel verzogen und wir konnten die Aussicht doch noch geniessen.

Riesiger Markt mitten in der Innenstadt

Am Nachmittag fuhren wir in die Innenstadt zum Pike Place Market, einer der ältesten öffentlichen Bauernmärkte der USA. Von Gemüse über Schmuck bis zu Comic Heften wird dort alles verkauft. Der Markt ist ein richtiges Erlebnis, an einem Stand schmeissen sich Mitarbeiter frische Fische durch die Leute zu, überall kann man Leckereien degustieren und hunderte verschiedene Gerüche vermischen sich. Wir deckten uns mit Gemüse ein und tranken einen Kombucha, was zur Alltagsroutine wurde seit wir im Juli in Amerika angekommen sind. Doch die vielen Leute und das Gedränge reichten uns schon bald und wir erkundeten noch ein wenig Downtown, bevor wir nach einem leckeren Abendessen wieder aus der Stadt fuhren.