Am Fluss entlang zwischen Washington und Oregon
Da wir viel Zeit in Städten verbracht haben, entschieden wir uns, nicht wie geplant direkt nach Portland zu fahren, sondern zuerst wieder ein wenig Zeit in der Natur zu verbringen. So machten wir einen mehrtägigen Umweg dem Columbia River entlang, welcher die Grenze zwischen den Staaten Washington und Oregon bildet. Wir fanden tolle gratis Campingplätze, kochten viel auf Feuer, wanderten zu schönen Aussichtspunkten und genossen die wunderschöne grüne Natur. Verbrachten wegen dem Regenwetter aber auch viel Zeit im Van, in schmucken Cafés oder urchigen Kneipen.
Mikrobrauereien und Bücher in Portland
Eine knappe Woche später kamen wir in Portland an und schlenderten in der Stadt herum. Weil wir bei unserem ersten Besuch in den USA vor fünf Jahren schon eine Woche hier verbrachten, da Alexanders Cousin zu dieser Zeit hier wohnte und studierte, erinnerten wir uns noch an vieles. Wir besuchten den Powell Buchladen, der mit über 6000 m² der größte unabhängige Buchladen der Welt ist und einen ganzen Straßenblock umfasst. Wir verbrachten Stunden mit schmökern und kauften mehrere Bücher und Postkarten, bevor wir uns in einer der gefühlt tausend Brauereien wieder stärkten.
Besuch bei Freunden an der Küste
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg Richtung Nehalem an der Küste, da wir dort Freunde besuchen wollten. Ich lernte Ann und Cornelius vor fünf Jahren beim mithelfen auf einer Bio-Farm in Kaliforninen kennen. Zwei Jahre später besuchten sie uns in der Schweiz für zehn Tage und wir hatten eine tolle Zeit zusammen.
Eigentlich wollten wir uns am Abend treffen, da wir aber früher als geplant unterwegs waren, haben wir uns ihnen spontan angeschlossen ins Kino zu gehen. Zusammen mit den beiden, ihrem Enkel und einer demenzkranken Freundin, um welche sie sich kümmern, schauten wir Bohemian Rapsody. Der Film über Freddie Mercury und die Band Queen mit viel Musik gefiel uns allen gut. Wir parkten unseren Van mehrere Tage vor Cornelius und Ann’s Haus und verbrachten viel Zeit zusammen und genossen die Vertrautheit, obwohl wir uns drei Jahre nicht gesehen haben. Wir lernten Ann’s Halbschwester kennen, welche nur eine halbe Stunde entfernt wohnt. Die beidem wussten zwar immer voneinander, fanden sich aber erst vor einen halben Jahr per Zufall und verbringen nun viel Zeit miteinander. Wir spielten mit ihrem Neffen, welcher die Wochenende bei ihnen verbringt, kochten viele Leckereien zusammen, quatschten stundenlang und machten Ausflüge in der Umgebung.
Die beiden sind sehr inspirierend. Sie hatten es nicht leicht im Leben, trotzdem sind sie herzlich, grosszügig und selbstlos wie wenige auf dieser Welt. Wir haben die Zeit zusammen sehr genossen und werden uns auf jeden Fall wieder treffen irgendwann irgendwo…